Wasser und Engelberg
1. Wasser, eine spannungsvolle Beziehung
Auch wenn Engelberg keine berühmten Seen und bekannten Badestrände aufweist, so ist seine Geschichte doch eng mit Wasser verknüpft. Die Talbildung mit der Erosion durch Gewässer und Gletscher war essentiell. Die erste Siedlung mit dem Kloster wäre ohne ganzjährig fließende Gewässer nicht denkbar gewesen. Die Setzung des Klosters über dem Talboden aber in unmittelbarer Nähe zum Erlenbach in der Wetti und dem Dorfbach bei der Mühle zeigen, dass damals die lokalen Gewässer die Standortwahl entscheidend prägten. Die Legende der Adelhelmsquelle zeigt die Wichtigkeit des Wassers bei der Klostergründung.
Die Geschichte des Wassers ist in Engelberg vom Kampf um die Zähmung und Nutzung des Wassers geprägt – Überschwemmungen, Rutsche, Lawinen, Verbauungen, die Wasserversorgung und die Energiegewinnung sind nur einige Aspekte aus dieser spannenden Geschichte.
Daneben gibt es aber auch eine Geschichte des Wassers, die weniger von Kampf und praktischem Nutzen geprägt ist, sondern von der Suche nach Gesundheit, Erholung und Erbauung.
Dieser Aspekt erscheint modern und wenig ergiebig. Nur sind wir überzeugt, dass unsere Gewässer mehr sind und vor allem mehr Potenzial aufweisen, welches positiv genutzt werden kann, denn die Anziehungskraft von Gewässern ist auf uns Menschen groß und vielfältig. Dies hat sowohl biologische als auch psychologische Wurzeln. Gewässer wie Flüsse, Seen oder in unserem Fall sogar kleine Bäche üben oft eine beruhigende und positive Wirkung auf uns Menschen aus. Wir nehmen Gewässer und Uferlandschaften deshalb als angenehm und positiv auf.
Weshalb Gewässer als angenehme Umgebung wahrgenommen werden, hat viele Gründe: